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Das dritte Modul im Freiwilligenprogramm

Das dritte Modul im Freiwilligenprogramm

Dreieinhalb Monate Freiwilligenprogramm der “Humanitären Geste” – vollgepackt mit neuen Eindrücken, Unternehmungen, Gesprächen und Kenntnissen – neigen sich ihrem Ende zu. Von dem Moment, in dem ich diese Zeile schreiben, verbleiben nur noch zwei Wochen bis zum feierlichen Abschluss des Programms.

Lassen wir die Ereignisse noch einmal in chronologischer Reihenfolge Revue passieren, indem wir uns auf unsere früheren Blogartikel stützen:

SEPTEMBER 2021:

Am 1. September 2021 startete unser viertes Freiwilligenprogramm:

zum ersten Mal in einem einzigartigen Hybridformat – ein Vorbereitungsmonat im Online-Format und zweieinhalb Monate Arbeit vor Ort in Sankt Petersburg. Alles über den Bewerbungsprozess sowie den Start des Programm lest ihr in diesem Artikel.

Die erste größere Veranstaltung,

die unser Freiwilligenteam seit dem Beginn der Pandemie gemeinsam mit den Blockadeüberlebenden organisierte, war der Gedenktag anlässlich des 80. Jahrestags des Beginns der Leningrader Blockade. Von den Vorbereitungen im Deutsch-Russischen Begegnungszentrum, dem Workshop mit einem bekannten Journalisten, der Atmosphäre der Gespräche und den unglaublichen Fotoporträts der Blockadeüberlebenden haben wir im September berichtet.

Bis Anfang Oktober war das Programm zudem reich gefüllt mit Vorbereitungsveranstaltungen im Online-Format.

In diesem Artikel erfahrt ihr mehr zu den Hauptelementen des ersten Programmmoduls und könnt das erste gemeinsame Foto der Freiwilligen am Flughafen sehen.

OKTOBER-NOVEMBER 2021:

Das zweite Modul

Das zweite Modul ist nicht nur das zentrale, sondern auch das eindrucksvollste des Programms: Teambuildingsausflug in die Natur, erste Begegnungen mit den Blockadeüberlebenden, Vorträge, Seminare, Exkursionen und noch vieles mehr, um in die Geschichte einzutauchen. Alle Details lest ihr in diesem kürzlich erschienenen Artikel.

Über alle Veranstaltungen berichten wir gesondert auf unserem Instagram-Kanal.

NOVEMBER-DEZEMBER 2021:

Auch in der zweiten Novemberhälfte gingen die Arbeiten in der Akademie für Inspiration und Kreativität, die Teetafeln mit den Blockadeüberlebenden sowie die Treffen mit verschiedenen Spezialist/-innen weiter. Jetzt aber haben sie bereits einen tieferen und zugleich kreativeren Charakter: Die Arbeit an den eigenen Projekten der Freiwilligen beginnt.

Das dritte Modul im Freiwilligenprogramm

Eines der Treffen mit den Blockadeüberlebenden im Deutsch-Russischen Begegnungszentrum

Der Übergang zur Projektarbeit verläuft nahtlos: Im September besprechen wir, warum diese Teil des Programms ist, und definieren ihre Ziele. Die Begegnungen mit den Blockadeüberlebenden, Historiker/-innen und anderen Spezialist/-innen geben Impulse, um die Geschichte jedes Mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Alles in meiner Umgebung regt mich zur Kreativität an: Wie kann ich davon erzählen, was ich hier erlebt und erfahren habe? Wie kann ich meine Gedanken weitergeben, in welchem Format von der Geschichte berichten?

Bei jedem Freiwilligenprogramm entstehen vollkommen neue Ideen. Dieses Mal erstellen die Freiwilligen zum Beispiel einen historischen Kalender (wie wird der wohl aussehen?), drehen einen kurzen Spielfilm und programmieren einen Telegram-Bot, der in spielerischer Form von den Ereignissen im Leningrad der 1940er erzählen wird.

Die von den früheren Generationen von Freiwilligen erdachten Projekte erleben ebenfalls eine Fortsetzung. Unser Podcast “Ленинград говорит / Blockade Brechen” zum Beispiel wird um zwei neue Ausgaben ergänzt, in denen neue Aspekte der Geschichte des 20. Jahrhunderts und der Erinnerungskultur aufgedeckt werden. Die Unterrichtsmaterialien zur Leningrader Blockade werden auf ein neues Level gehoben und stehen hoffentlich schon bald für die Verwendung an deutschen Schulen bereit. Zudem erwartet uns die Bekanntschaft mit zwei Überlebenden der Blockade. Zwei ganze Projekte beschäftigen sich damit, uns diese starken, weisen, tapferen, lebensfrohen und unbeugsamen Menschen von verschiedenen Seiten zu zeigen.

Während die Arbeit an den Projekten in vollem Gange ist, schaffen wir es sogar noch, eine Neujahrsfeier zu organisieren und einen Ausflug in die Natur zu machen. Dort werden wir in einem gemütlichen Haus, umgeben von zauberhaftem Winterwald, vor dem Kamin sitzend über unsere gemachten Erfahrungen reflektieren. Den anschließenden feierlichen Programmabschluss werden wir hoffentlich so begehen, dass uns die freudigen Erinnerungen an das letzte Treffen bis zum Ende des Winters warm halten werden.