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Freizeitprojekt für Blockadeüberlebende startet in die neue Saison

Freizeitprojekt für Blockadeüberlebende startet in die neue Saison

Seit dem Herbst 2020 organisiert das Deutsch-Russische Begegnungszentrum (drb) im Rahmen der zwischenstaatlichen Initiative „Humanitäre Geste“ ein Freizeitprojekt für Überlebende der Blockade: die „Akademie für Inspiration und Kreativität“ (AfIK). Diese bietet den Blokadniki die Möglichkeit, verschiedene Klubs und Veranstaltungen zu besuchen, sich mit Altersgenossen auszutauschen, ihre Gesundheit zu stärken und nicht zuletzt ihre kreativen Fähigkeiten zu entfalten. Im Februar startete die AfIK in die nächste Saison, in der gegenwärtig folgende Freizeitklubs angeboten werden:

„Bewegung ist Leben“

Dieser Fitnessklub ist bei den Blockadeüberlebenden so beliebt, dass wir uns entschieden haben, in diesem Semester gleich zwei Gruppen einzurichten. Die Teilnehmenden treffen sich einmal pro Woche, um unter Anleitung einer diplomierten Fitnesstrainerin ihre Bewegungs- und Koordinationsfähigkeiten zu stärken.

Geschichtsklub

Die Mitglieder des Geschichtsklubs der AfIK versammeln sich im Zweiwochenrhythmus und hören Vorträge, die sie selbst vorbereitet haben. Dabei beschränken sie sich nicht auf die Geschichte des Zweiten Weltkriegs, sondern interessieren sich auch für frühere Epochen. Im Februar hatten die Themen zudem einen literarischen bzw. musikalischen Bezug: Bei ihrem ersten Treffen sprachen die Teilnehmenden über Dichter, die im Zweiten Weltkrieg an der Front gewesen sind; die zweite Veranstaltung war – anlässlich des 23. Februars (an dem in Russland der „Tag des Vaterlandsverteidigers“ gefeiert wird) – Liedern und Gedichten über die Rote Armee gewidmet.

Smartphone-Café

Schon in den vergangenen Semestern zeigte sich, dass der Unterricht im Umgang mit Smartphones und Tablets zu den populärsten Formaten der AfIK gehört. Freiwillige der Petersburger Wohltätigkeitsorganisation „Gutes tun“ beantworten die Fragen der Blockadeüberlebenden und erklären geduldig die technischen Möglichkeiten der Geräte. In den ersten Unterrichtsstunden ging es unter anderem darum, wie man einen Kontakt im Telefonbuch abspeichert, eine Whatsapp-Gruppe einrichtet, den Anrufbeantworter abhört oder den Sprachassistenten Alisa nutzt.

„Illusion“

Der Filmklub „Illusion“ bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, gemeinsam Filme aus ihrer Jugendzeit anzusehen, sie zu besprechen und in Erinnerungen zu schwelgen. Bei der Auswahl der Filme werden die Wünsche der Clubmitglieder berücksichtigt. Der erste Film der Saison war die Operette „Mister X“ (1958), eine sowjetische Adaption von Emmerich Kálmáns „Die Zirkusprinzessin“.

Literatur- und Musiknachmittage

Die Mitglieder des Klubs „Schriftsteller und Dichter unter uns“ diskutieren nicht nur die Werke bekannter russischer Autoren, sondern widmen sich zudem mit Begeisterung dem Singen von Volksliedern – seit neuestem sogar mit moderner Technik in Form einer Karaoke-Anlage.
🙂