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Der 9. Mai in Sankt Petersburg: Veranstaltungen

Der 9. Mai in Sankt Petersburg: Veranstaltungen

Am 9. Mai 2024 jährte sich das Ende des Großen Vaterländischen Krieges zum 79. Mal. Wir haben eine Liste festlicher Veranstaltungen zusammengestellt, die an diesem Tag in Sankt Petersburg stattfanden (einige davon kann man auch noch später besuchen):

Theater der musikalischen Komödie

Am 9. Mai wurde auf der Bühne des Theaters die Operette „Sewastopoler Walzer“ gezeigt; am 10. Mai erwartet die Zuschauer die musikalische Komödie „Weit dehnte sich das Meer“, die im belagerten Leningrad entstand. Natürlich wurde die Inszenierung den Anforderungen der modernen Zeit angepasst, doch die Idee ist noch immer dieselbe.

In unserem Blog haben wir nicht nur über diese Aufführung berichtet, sondern auch über andere Stücke, die während der Blockade in der Musikalischen Komödie gezeigt wurden. Außerdem informieren wir über die Geschichte dieses Theaters.

D.D.-Schostakowitsch-Philharmonie

Im Großen Saal der D.D.-Schostakowitsch-Philharmonie fand ein festliches Benefizkonzert statt. Es erklangen Lieder aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs sowie vom Akademischen Sinfonieorchester der Philharmonie aufgeführte Musikstücke. Zudem traten der Chor der Staatlichen Universität Sankt Petersburg und der Kinderchor der Philharmonischen Gesellschaft Sankt Petersburg auf.

Im Kleinen Saal gab es ein Festkonzert, an dem das Staatliche Russische Konzertorchester Sankt Petersburg und der Konzertchor des Instituts für Kultur teilnahmen.

In unserem Blog findet ihr einen Artikel über die Premiere der „Siebten (Leningrader) Sinfonie“ im Großen Saal der Philharmonie.

Theater „Subbota“ Sankt Petersburg

Im Theater „Subbota“ wurde am 9. Mai das Stück „872 Tage. Stimme der belagerten Stadt“ gezeigt. Es basiert auf Erinnerungen, die im „Blockadebuch“ von D. Granin und A. Adamowitsch geschildert werden, sowie auf Tagebüchern von Leningradern.

Weitere Theateraufführungen zur Geschichte der Blockade haben wir in einem gesonderten Artikel zusammengestellt.

Literatur- und Gedenkmuseum „F.M. Dostojewski“

Auch in den Museen der Stadt gibt es ein besonderes Programm, wie zum Beispiel im Dostojewski-Museum: Am 15. Mai findet dort die Abendveranstaltung „Verneigen wir uns vor jenen Großen Jahren …“ statt. Die Schauspielerin Irina Borissowna Stepanowa wird Gedichte von Anna Achmatowa und Olga Bergholz sowie einen Auszug aus Viktor Konetzkis Erzählung „Wer schaut die Wolken an“ vortragen.

Außerdem wird ein Film aus der Reihe „Tagebuch eines Künstlers. Chronik des belagerten Leningrad“ gezeigt. Die Hauptfigur dieser Ausgabe ist Alexander Traugott, der eine ganze Dynastie von Künstlern repräsentiert. Als Kind erlebte er die Blockade in Leningrad und malte alles, was er um sich herum sah. Im Film berichtet der Künstler über seine Kindheitserinnerungen und sein Schaffen.

Peter-Paul-Festung

Auf dem Gelände der Peter-Paul-Festung finden zurzeit mehrere Ausstellungen statt.

Im Ingenieurshaus ist vom 22. Januar bis 11. Mai die Ausstellung „Leningrad im Jahr 1944. Wiedergeburt“ zu sehen. Sie berichtet darüber, wie die Stadt nach der Belagerung ins Leben zurückkehrte. Zu den über 500 Exponaten gehören Gemälde, Grafiken, Plakate, Fotografien, Postkarten, Bücher und vieles mehr. Die Ausstellung ist in Themenfelder unterteilt: Im ersten Saal wird die Geschichte der Befreiung der Stadt erzählt (dort werden Orden und persönliche Gegenstände von Menschen gezeigt, die an der Schlacht um Leningrad teilnahmen). Die anderen Abschnitte widmen sich dem Wiederaufbau der Stadt, ihrer Rückkehr in einen friedlichen Alltag und der Verewigung der Erinnerung an die Blockade.

Vom 22. Februar bis 21. Mai findet im Vestibül des Ingenieurshauses die Ausstellung „Veröffentlichungen des belagerten Leningrad“ statt. Die Leningrader Abteilungen der sowjetischen Verlage setzten auch während der Belagerung ihre Arbeit fort und druckten Bücher, Zeitschriften und Broschüren. Die Hauptaufgabe dieser Druckerzeugnisse war es, die Leningrader zu informieren, aber es war auch wichtig, sie bei Laune zu halten. In der Ausstellung sind ca. 30 Publikationen aus dem Besitz der Wissenschaftlichen Bibliothek des Staatlichen Museums für die Geschichte von Sankt Petersburg zu sehen.

1 Viktor Viktorowitsch Konetzki (1929-2002), Schriftsteller und Seefahrer, Absolvent der Baltischen Marine-Lehranstalt. Sein Roman „Wer schaut die Wolken an“ zeigt das Schicksal mehrerer Figuren in einem Zeitraum von 20 Jahren, wobei auch die Periode der Leningrader Blockade beschrieben wird.


Quellen:

Aushänge des Theaters der musikalischen Komödie, der D.D.-Schostakowitsch-Philharmonie und des Theaters „Subbota“ Sankt Petersburg

Veranstaltungskalender des F.M.-Dostojewski-Museums

Ausstellung „Leningrad im Jahr 1944. Wiedergeburt“

Ausstellung „Veröffentlichungen des belagerten Leningrad“