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Ein goldenes Schlüsselchen, das die Welt erschließt: das Smartphone

Ein goldenes Schlüsselchen, das die Welt erschließt: das Smartphone

Die Unterweisung von Blockadeüberlebenden im Umgang mit Smartphones ist mittlerweile zu einem der wichtigsten Tätigkeitsfelder der Akademie für Inspiration und Kreativität (AfIK) geworden. Ein modernes Telefon bietet nicht nur die Möglichkeit, von jedem Ort auf der Welt mit Verwandten und Freunden sprechen zu können, sondern gestattet auch die Interaktion mit staatlichen Behörden und liefert Zugang zu Informationen im Internet sowie nicht zuletzt zur Kommunikation in sozialen Netzwerken.

Als wichtigster Helfer der AfIK und Wegbegleiter in der Welt der modernen Technologien hat sich dabei die Petersburger Wohltätigkeitsorganisation „Gutes tun“ etabliert. Es berichtet Polina Grischanowa, Koordinatorin des Bereichs „Senioren“:

„Die Wohltätigkeitsorganisation ‚Gutes tunʻ organisierte gemeinsam mit der AfIK ein ‚Smartphone-Caféʻ für Einwohner des belagerten Leningrad, wo sie ihre Kenntnisse über den Umgang mit modernen Telefonen erweitern konnten. Insgesamt finden die Unterrichtseinheiten schon seit über einem Jahr statt. Innerhalb dieser Zeit haben wir ca. 50 Personen zu erfahrenen Smartphone-Nutzern ausgebildet.

In das Café kommen Freiwillige von der Stiftung ‚Gutes tunʻ, die den Senioren geduldig helfen, Schwierigkeiten zu meistern. Alles begann mit den einfachsten Funktionen des Telefons: einen neuen Kontakt im Adressbuch abspeichern, das Guthaben prüfen usw.

Anschließend war es zentral, den Blokadniki die Nutzung des Messengerdienstes WhatsApp beizubringen. Die AfIK erstellte darin einen Chat, in dem Neuigkeiten über den Stundenplan der Akademie mitgeteilt wurden. Die Idee bestand darin, dass die Senioren diese Nachrichten lesen und dann zu den Unterrichtseinheiten kommen können, für die sie sich interessieren. Für jede Unterrichtsstunde wird nämlich ein interessantes Programm ausgearbeitet. Es gibt psychologische Themen, aber auch Malerei und Sport. Es wäre sehr ärgerlich, wenn die Blockadeüberlebenden nichts von diesen Möglichkeiten erfahren und die Unterrichtseinheiten aus dem Grunde verpassen, dass sie die App nicht richtig nutzen können. Die Stunden zum Umgang mit WhatsApp verliefen sehr erfolgreich: Die Blokadniki können jetzt ohne Probleme ihre Verwandten anrufen und sogar Fotos und Videos verschicken.

Viele sind in der Erschließung der technischen Möglichkeiten ihres Smartphones bereits so weit fortgeschritten, dass sie Apps wie ‚Gosuslugiʻ, ‚Vkontakteʻ, ‚Telegramʻ u.a. installieren und nutzen. Sie vereinbaren Arzttermine online und geben Bestellungen im Internet auf. Das, was für die jüngere Generation ganz normal ist, ist für ältere Menschen ein wahrhafter Sieg. Wie die Praxis gezeigt hat, gibt es auch im höheren Alter nichts, was unmöglich wäre. Der Wunsch allein ist ausreichend!“