Zeitzeugen: eine Tischdecke

Kurzbeschreibung: Im Jahr der 75. Jubiläums des Sieges entschlossen sich die Mitarbeiter des Russischen Ethnografischen Museums, auf der Website des Museums Jewgenija Nikolajewna Studenetskajas Memoiren über die Leningrader Blockade zu veröffentlichen. Studenetskaja (1908-1988) war Kaukasistin, Ethnografin und Angestellte des Museums. Von 1938 bis 1981 leitete sie am Staatlichen Museum der Ethnografie der Völker des UdSSR (seit 1992 Russisches Ethnografisches Museum) die Abteilung zur Ethnografie der Völker des Kaukasus.

Die wertvollsten Exponate der Museumskollektion wurden evakuiert. In der in Nowosibirsk gegründeten Filiale wurde die Museumsarbeit fortgesetzt: Erfassung, Untersuchung, Kontrolle der Integrität. Die Schönheit der geretteten Kunstgegenstände inspirierte und stützte die Angestellten, wie zum Beispiel diese eindrucksvolle Tischdecke, an die sich J.N. Studenetskaja später folgendermaßen erinnerte: “Es war eine Tischdecke, die Freude schenkte.”

Es berichtet Larissa Fjodorowna Popowa, Leiterin der Abteilung für die Ethnografie der Völker Mittelasiens und des Kaukasus.

Die Übersetzung ins Deutsche erfolgte im Rahmen der Humanitären Geste der Bundesrepublik Deutschland zugunsten der heute noch lebenden Opfer der Leningrader Blockade. Das Projekt „Humanitäre Geste“ wird vom Deutsch-Russischen Begegnungszentrum St. Petersburg (drb) in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung St. Petersburg, dem Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in St. Petersburg, der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und dem JugendSozialwerk Nordhausen e.V. umgesetzt.