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Interaktiver Gedichtband „BlokAda“

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Autor(en): Alexandra Alexandrowa, Tatjana Butschik, Alina Sajkowa

Kurzbeschreibung: Ein digitaler Gedichtband mit dem Titel „BlokAda“ mit Audio- und Videoaufnahmen (dt. „Blockade“, auf Russisch ein Wortspiel mit Teilen von Wörtern mit der Bedeutung „Block der Hölle“).

Klicken Sie hier, um zum interaktiven Gedichtband zu gelangen. Wenn der Link in Ihrem Browser nicht geöffnet werden kann, können Sie weiter unten eine PDF-Version ohne Audio- und Videofragmente herunterladen.

Die Sammlung enthält Werke von O. Bergholz, A. Achmatowa, D. Andrejew, L. Pumpjanski, E. Wechtomowa und anderen, die der Belagerung von Leningrad gewidmet sind. Die Sammlung umfasst die folgenden Teile: „Vorkriegszeit“, „Bild des belagerten Leningrads“, „Über die Menschen“, „Über das Wichtigste“, „Hoffnung“ und „Nachkriegszeit“.

Was das Gedicht kann: alles.

So lautet Robert Gernhardts Buchtitel, erschienen im Jahr 2012. Unser Projekt „Digitaler Gedichtband“ ist inspiriert sowie überzeugt von dieser Auffassung und hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Auswahl an Blockadegedichten zu veranschaulichen und aufleben zu lassen. Um eine breite Zugänglichkeit zu gewähren, wählten wir das digitale Ebook, welches ohne Passwort oder ähnlichen Hürden für jede*n aufrufbar ist. Trotz aller Einfachheit gibt es eine Bedingung: Wir haben uns dazu entschieden, die Gedichte in ihrer Originalsprache zu belassen: im Russischen. Grund dafür ist das Fehlen von professionellen Übersetzungen einiger Gedichte.

Doch wieso erwählten wir das Gedicht aus der breiten Auswahl an Blockadequellen? Gedichte öffnen eine einzigartig neue Betrachtungsebene, die das Nachdenken und das Nachfühlen über und von Begebenheiten, in diesem Falle Geschichte, perspektivisch erweitern. So unterschiedlich die vorgestellten Gedichte erscheinen und erklingen, so vereint sie der Ort der Entstehung: die belagerte Stadt Leningrad. In den ausgewählten Gedichten finden sich nicht nur Orte Leningrads wieder, sondern auch unmittelbare Gefühlswelten jener Menschen, die die Belagerung durchlebten. Wahrhaftig, bis aufs Mark erschütternd, aber zugleich durch eine lyrische Schönheit bestechend. Durch die Gedichte ist es möglich, sich in die geschichtlichen Ereignisse zwischen 1941 und 1944 hineinzuversetzen. Dafür sind keine Daten oder Fakten nötig, sondern eigenes Herz und eigener Verstand.

In sechs Unterkapiteln sind die Gedichte thematisch sortiert nach Vorkriegszeit, Blockiertes Leningrad, Über die Menschen, Über das Wesentliche, Hoffnung, Nachkriegszeit. Hinter jeder Seite verbergen sich dazu passende Gedichte, Abbildungen und das Herzstück des Projekts: Die von uns aufgenommenen Audio- und Videoaufnahmen. Mit diesen vertonen und verbildlichen wir die Worte der Dichter*innen, um auch heute, 77 Jahre nach der Blockade, daran zu erinnern, dass wir uns erinnern, dass uns die Worte auch heute fehlen.
Der interaktive Gedichtband entstand im Rahmen der Projekttätigkeit der Freiwilligen der „Humanitären Geste“ im Herbst 2021.

Sprache(n): Russisch

Kategorien: Erinnerungen und Briefe