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Siebtes Online-Modul zur Geschichte der Blockade

Siebtes Online-Modul zur Geschichte der Blockade

Auch wenn die aktuellen Entwicklungen hoffen lassen, dass die Corona-Pandemie in absehbarer Zeit überstanden sein wird, so werden Online-Seminare wohl weiterhin ein fester Bestandteil der Programme der „Humanitären Geste“ sein. Mitte Februar veranstaltete unser Projektteam das insgesamt siebte Online-Modul zur Geschichte der Leningrader Blockade; dieses Mal im Rahmen einer deutsch-russischen Winterschule, die von der Europäischen Akademie Otzenhausen in Kooperation mit dem Zentrum für Deutschland- und Europastudien, der Staatlichen Universität Sankt Petersburg, der Organisation „Bridge It“ und mehreren deutschen Universitäten ausgerichtet wurde.

Das Modul bestand traditionsgemäß aus zwei Teilen: Während der interaktiven thematischen Einführung waren die Teilnehmenden dazu aufgerufen, historische Fotografien des belagerten Leningrad zu beschreiben bzw. zu interpretieren. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Alltagsleben in der Stadt. Bei der anschließenden Gruppenarbeitsphase tauchten die deutschen und russischen Studierenden noch weiter in die Geschichte der Blockade ein: Mithilfe von Google Maps und zusätzlichen Online-Recherchen beantworteten sie Fragen zu Blockadedenkmälern im heutigen Petersburg. Auf diese Weise lernten die Teilnehmenden zwei kleine, aber wichtige Denkmäler am berühmten Newski Prospekt kennen: die Wandaufschrift, die vor Artilleriebeschuss warnte, und den „Globus gegen den Krieg“. Zudem erfuhren sie mehr darüber, welche Rolle die Isaakskathedrale (eines der touristischen Wahrzeichen Petersburgs)  sowie das sog. „Haus des Radios“ (der Sitz des Leningrader Rundfunks) zur Zeit der Blockade spielten. Abgerundet wurde der Fragenkatalog mit einigen Aufgaben zur „Muse des belagerten Leningrad“: der Dichterin Olga Bergholz.

Bei der abschließenden Evaluation kamen die deutschen Teilnehmer/-innen zu dem Schluss, dass die meisten der im Verlauf des Moduls präsentierten Informationen über die Blockade vollkommen neu für sie waren. Aber auch die Petersburger Studierenden, die sich schon während ihrer Schulzeit intensiv mit diesem historischen Ereignis beschäftigt haben, konnten etwas Neues erfahren: Viele von ihnen gaben an, bisher nur wenig über Olga Bergholz und ihre Arbeit beim Leningrader Rundfunk gewusst zu haben.

Wir bedanken uns bei den Teilnehmenden für die aktive Zusammenarbeit und freuen uns auf neue Treffen!