Online-Modul für die Deutsche Schule St. Petersburg
Das neue Jahr begann für das Projektteam der „Humanitären Geste“ mit gleich zwei wichtigen Veranstaltungen: Neben der Eröffnung der Ausstellung „Keine Todesfälle vom Tag der Evakuierung bis heute“ stand ein weiteres Online-Modul zur Geschichte der Leningrader Blockade auf dem Programm. Die Teilnehmenden des Online-Moduls waren dieses Mal Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 11 der Deutschen Schule St. Petersburg.
Ein paar Worte zur Deutschen Schule: Sie wurde 2009 am Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Sankt Petersburg eröffnet. Seit 2019 ist die Schule in einem Gebäude auf der Petrograder Seite untergebracht. Der Unterricht orientiert sich an deutschen Lehrplänen, die Unterrichtssprache ist Deutsch. Zurzeit wird die Schule von etwa 130 Schülerinnen und Schülern besucht.
Das Datum des Online-Moduls war nicht zufällig gewählt: Es fand am 27. Januar 2022 statt, dem 78. Jahrestag der Befreiung Leningrads von der Blockade. Wie üblich bestand das Modul aus zwei Teilen: einer thematischen Einführung mit historischen und modernen Fotografien sowie einer Einheit zur Arbeit mit Zeitzeugenberichten. In Kleingruppen lasen die Schüler/-innen die Erinnerungen von Menschen, die als Kinder die Leningrader Blockade überlebten. Anschließend füllten die Schülerinnen und Schüler einen Steckbrief mit Informationen zu „ihrem“ Zeitzeugen aus und stellten ihn den anderen vor. Für uns als Projektteam war es besonders erfreulich zu sehen, wie sorgfältig die Schüler/-innen die Zeitzeugenberichte durcharbeiteten und wie aktiv sie die einzelnen Punkte des Steckbriefs diskutierten. Bei der Frage, was an ihrem Protagonisten besonders interessant ist, kam eine Gruppe zu dem Schluss: „Wir konnten uns auf keinen konkreten Punkt einigen, wir fanden an dem Zeitzeugen alles interessant.“
Das Team der „Humanitären Geste“ bedankt sich bei der Deutschen Schule St. Petersburg für die Initiative zur Zusammenarbeit und hofft auf weitere gemeinsame Projekte!